Die wahre Geschichte der Geisha - Mineko Iwasaki

Hi Leutz, um mich n bischen auf Japan einzustimmen, habe ich jetzt zum 2.Mal die wahre Geschichte der Geisha von der unglaublichen Mineko Iwasaki gelesen. Es ist auf jedenfall eines der tollsten Bücher, die ich jemals in meinem Leben gelesen habe. Es ist der Bericht einer Frau, die früh in ihrer Kindheit mit mehr Entschlossenheit als so mancher Erwachsener sich in einer Welt zurecht findet, die so viel Wert auf Etikette legt, das es schon passieren kann, dass wenn man vergisst jemanden zu grüßen die Türen zu dieser Person für mehrere Monate oder Jahre verschlossen bleiben. Natürlich ist sie als 5 jähriges Mädchen noch sehr naiv. Ihr Ziel: Sie möchte professionelle Tänzerin als Geiko (anderes Wort für Geisha) werden. Sie erzählt von Intrigen und ihrem Weg zu Spitze, an der sie ein Jahrzehnt bleibt bis sie überraschend mit 29 Jahren sich aus dem Geschäft zurückzieht. Sie erzählt nicht nur von den guten Seiten, sondern auch von den Kehrseiten ihrer Welt. Es ist der ergreifenste Bericht, den ich je gelesen habe. Wie ihr sicher auch alle kennt, gibt es einen Film, der ebenfalls den Titel Geisha trägt und von Steven Spielberg gedreht wurde. In dem Buch von Mineko Iwasaki setzt sie klare Grenzen, sie schafft das Gerücht aus der Welt, dass Geishas einfache Prostituirte sind, die sehr gut tanzen und es verstehen sich ästhetisch zu kleiden. Doch in dem Film von Steven Spielberg scheint ein Fehler unterlaufen zu sein, dort wird eine Mizuage-Zeremonie gehalten, die jedoch als Entjungferungsprozess dargestellt wird. Die Mizuage-Zeremonie, die eine Geisha vollzieht trägt den selben Namen, doch ist der Begriff für die Zeremonie, in der eine Maiko (Lern-Geisha) zu einer Geiko wird, bei dieser Zeremonie wird das rote Haarband einer Maiko-Frisur durchgeschnitten, um symbolische die kindliche Phase (rot steht in Japan für die Farbe der Kinder) abzulegen und den Weg zur Erwachsenen Frau einzuschlagen, das Jungfernhäutchen bleibt hier jedoch erhalten. Ein weiterer Hinweis is noch das am Anfang die beiden Kinder an so genannte Zegen (Sklavenhändler) verkauft werden. (Dies wurde in Japan im Jahre 1956 verboten) Diese wurden ebenfalls, wie die Geishas in den traditionellen Künsten ausgebildet, wurden jedoch durch ihre käuflichkeit als tayu oder oiran bezeichnet (Kurtisanen, hochklassige Prostituierte). Deshalb bin ich der Ansicht, dass in dem Film die Geisha eindeutig eine Verwechslung oder eher eine Vermischung zwischen Geisha und Oiran geschehen ist. Wenn ihr mehr dazu wisst, wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr ein Kommentar schreibt oder ins Gästebuch euch eintragt. Dankeschön

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